Routinen im Zusammenleben mit dem Hund

Zur Feier unserer hundertsten Podcastfolge, durftet ihr auf Instagram abstimmen, um welches Thema es in unserer Jubiläumsfolge gehen soll. Die Entscheidung fiel auf das spannende Thema Routinen im Zusammenleben.

Routinen im Zusammenleben zu etablieren, ist etwas, was man sehr befürworten kann. Denn so kennt und versteht der Hund die regelmäßigen Abläufe, was ihm Erwartungssicherheit & Orientierung gibt und ihm hilft, selbstsicherer in verschiedenen Situationen zu sein. Kurzum: Vielen Hunden tut es sehr gut, wenn sie durch Routinen besser einschätzen können, was auf sie zukommt.

Wie können Routinen etabliert werden?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Routinen in euren Alltag zu etablieren und in manchen Fällen können sie sogar Regeln ersetzen. Dazu muss man sich als erstes überlegen, welche Routinen man gerne einführen möchte. Hier ein kleines Beispiel:
Du möchtest, dass dein Hund, wenn er nass von draußen oder von eurer Gassirunde heimkommt, erst einmal auf dem Fußabstreifer sitzen bleibt, damit du Zeit hast, in Ruhe ein Handtuch zu holen und ihn abzutrocknen. Forderst du dieses Verhalten nur ein, wenn es regnet und dein Hund schmutzig ist, versteht er nicht, warum er das heute tun soll, gestern als die Sonne schien aber nicht. Machst du aber eine Routine daraus, dass dein Hund beim Zurückkommen immer erst einmal auf dem Fußabstreifer sitzen bleiben soll und belohnst dies, geht es ihm irgendwann in Fleisch und Blut über zu warten, bis er eine Freigabe bekommt, in die Wohnung zu laufen. So zeigt er das Verhalten irgendwann von selbst.

Hund Türe

Sicherheit durch Routinen

Geht euren gesamten Alltag durch und überlegt, an welcher Stelle Routinen Sinn machen. Gerade in Situationen, die den Hund vielleicht verunsichern oder im schwerfallen, können sie hilfreich sein. Falls ihr unser Alleinebleiben Webinar besucht habt, erinnert ihr euch vielleicht noch daran, dass wir hier eine Abschiedsroutine aufgebaut haben, für den Zeitpunkt, wenn wir den Hund alleine lassen. So weiß er in Zukunft besser, was auf ihn zukommt und der Abschied fällt ihm weniger schwer.

Fazit

Um Routinen aufzubauen, sollte man zuerst überlegen, in welchen Situationen dies sinnvoll ist und muss diese dann auch konsequent durchsetzen, sodass der Hund sie irgendwann von alleine zeigt.

Routinen geben unserem Hund eine Erwartungssicherheit. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass diese auch in die andere Richtung funktioniert. Etabliert man also z.B. dass der Hund nach dem Gassi auf dem Fußabstreifer sitzen bleibt und belohnt ihn dazu mit einem Keks, kann es sein, dass er diesen über kurz oder lang auch einfordert. Das Gleiche gilt z.B. wenn man immer um die gleiche Zeit füttert. Auch hier kann es sein, dass der Hund eine Erwartungshaltung entwickelt, um eine bestimmte Uhrzeit sein Futter zu bekommen. Das ist aber an sich nichts Schlechtes. Möchte man dieses Verhalten jedoch trotzdem vermeiden, sollte man bei der Etablierung von Routinen aufpassen, dass der Hund kein zu deutliches Muster erkennen kann.

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