Online oder offline? In dieser Podcastfolge beschäftigen wir uns damit, welche Vor- aber auch welche Nachteile Online-Hundetraining mit sich bringt.
Spätestens seit der Pandemie sind Online-Hundetraings allgegenwärtig. Es gibt sie in den verschiedensten Formen. Egal, ob als Webinar, Onlinekurs, Verhaltensberatung oder sogar als One-to-One Einzelstunde.
Unsere Gründerin Gloria arbeitet jedoch nicht erst seit Corona online, sondern schon seit mehreren Jahren. Aber wie kam es eigentlich dazu?
Im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit in einem Tierschutzverein betreute Gloria frischgebackene Hundebesitzer:innen bei Problemen nach der Adoption ihres Hundes online, da oft kein passender Hundetrainer:in vor Ort war. Dabei stellte sie fest, dass diese Online-Unterstützung erstaunlich gut funktionierte und dass es immer wiederkehrende Muster und Problematiken gibt, die bei verschiedenen Hunden auftreten.
Und so fing Gloria an, diese wiederkehrenden Themen als Wissensbasis in Form von Webinaren aufzubereiten. Das war der Grundstein für FIFFI & STRUPPI!
Vorteile des Online-Hundetrainings
Kurz zusammengefasst gibt es einige Punkte, die dafür sprechen, online mit einem Hundetrainer oder einer Hundetrainerin zu arbeiten.
- Räumliche Ungebundenheit und freie Trainerwahl.
Beim Online-Training ist man nicht an Örtlichkeiten gebunden, sondern kann genau mit dem Trainer oder der Trainerin zusammenarbeiten, die auf die persönliche Problematik spezialisiert ist. So ist man nicht gezwungen, Kompromisse einzugehen, sondern kann mit demjenigen trainieren, der am besten zu Hund und Herrchen oder Frauchen passt. - Es entstehen keine Anfahrtskosten.
Diese sind gerade in städtischen Bereich z.B. im Berufsverkehr nicht zu unterschätzen. Und natürlich ist es auch besser für die Umwelt. - Bessere Konzentration.
Häufig können sich sowohl Hund als auch Besitzer:in zuhause besser konzentrieren. Denn Herrchen oder Frauchen sind nicht so extrem vom Verhalten ihres Hundes abgelenkt und auch der Hund kann in seiner gewohnten Umgebung besser entspannen. Auf dem Hundeplatz ist das meist nicht der Fall. - Mal Pause machen.
Während des Online-Trainings lässt sich besser mal kurz Pause machen. Einheiten beim Offline-Training dauern häufig 40-60 Minuten. Dies übersteigt gerade bei Junghunden und Welpen die Konzentrationsfähigkeit. - Mehr Wissen vermitteln.
Während der Hund auch mal entspannen und Pause machen kann, hat der Trainer oder die Trainerin die Möglichkeit, Herrchen oder Frauchen eine tiefere, theoretische Wissensbasis zu vermitteln & Dinge zu erklären, da nicht permanent ad hoc auf das Verhalten des Hundes reagiert werden muss.
Nachteile des Online-Hundetrainings
Wir von FIFFI & STRUPPI sind der Meinung, dass die Vorteile des Online-Hundetrainings überwiegen, aber natürlich sehen wir trotzdem auch die Nachteile, die entstehen:
- Es ist schwieriger, Zufallsbefunde zu machen.
Wenn man als Trainer oder Trainerin nicht vor Ort ist und in die Lebenswelt von Hund und Herrchen oder Frauchen eintaucht, kann man nicht zufällig Dinge sehen, die einem sonst gar nicht aufgefallen wären. Hier ein kleines Beispiel: Bei einem Trainingsbesuch von Gloria ging es eigentlich um die Beziehung zwischen dem Ersthund und einem neuen Hund. Während des Spaziergangs fiel ihr zufällig auf, dass die Besitzer dem Welpen direkt alles aus seinem Mäulchen nahmen, was er fand, auch wenn diese Dinge gar nicht gefährlich waren. Sie hielten das für ganz selbstverständlich und hätten es online nie angegeben, da sie keine Problematik darin sahen.
Fazit
Auch wenn die Vorteile beim Online-Hundetraining für uns überwiegen, muss natürlich jeder selbst entscheiden, ob er lieber online oder offline trainiert. Es gibt hier kein Richtig und kein Falsch. Das gilt nicht nur für Hundebesitzer:innen, sondern auch auch für Trainer:innen.
Unsere Empfehlung ist aber: Hole dir immer von der Person Hilfe, die am meisten Expertise in dem Bereich hat, in dem du gerade ein Problem hast, das gelöst werden soll.